Der Calico Ghost Town Flop und die Flucht nach Barstow

Nach dem Death Valley und vielen Stunden im RV auf der Straße wollten wir ein kleines Highlight für Liam einbauen und fuhren zur „Calico Ghost Town“. Wir hatten uns im Voraus informiert und da es recht viele gute Bewertungen gab ( wie diese zustande gekommen sind, verstehen wir bis heute nicht) planten wir diesen Stopp fest ein. Wir fuhren zum Kassenhäuschen und wurden von der Dame am Schalter sehr unfreundlich und unmotiviert begrüßt.

Warum unsere Online Reservierung nicht ging interessierte keinen. Wir sollten einfach auf den anliegenden Campground fahren, dort wäre jemand vom Personal unterwegs, der das Geld für die Nacht einsammeln würde. Der Campground war ein schlechter Witz. Überall Müll, Scherben, rostige Nägel. Unebene Stellplätze, verschlossene WCs und kostenpflichtige Duschen. Wir waren ja inzwischen auf einigen (teilweise auch sehr simplen) Stellplätzen, aber Calico war einfach nur lieblos und ungepflegt.

Als nach 30-40 Minuten immer noch niemand da war, um das Geld einzusammeln, beschlossen wir uns die eigentliche „Geisterstadt“ anzuschauen, bevor der Park schließt. Hier erwartete uns eine geschlossene Bude nach der anderen, das Personal in den wenigen offenen Läden grüßte nicht einmal, wenn man das Geschäft betrat und nach etwa 5-10 Minuten drehten wir (sehr) enttäuscht wieder zu unserem RV zurück. Da nach wie vor weit und breit kein Personal zu sehen war, packten wir kurzerhand unsere Sachen und fuhren wieder. Wir fühlten uns unwohl dort und wollten auf keinen Fall die Nacht hier verbringen.

Kurzfristig buchte ich einen Stellplatz auf dem nahegelegenen KOA in Barstow. Der KOA war nett angelegt und sauber und somit definitiv eine gute Alternative für den restlichen Nachmittag und die Nacht. Da uns der Hunger plante und es durch den Flop bei Calico später als geplant war, suchten wir nach einer Möglichkeit fürs Abendessen. Hierbei stolperten wir über ein echtes Highlight: Peggy Sue’s Diner.

Eingang zu Peggy Sue’s Diner

Peggy Sue’s Diner ist ein berühmtes Retro-Diner in der Nähe von Barstow, Kalifornien, USA. Das Diner wurde 1954 eröffnet und ist seitdem ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische, die auf der Route 66 unterwegs sind. Das Diner ist bekannt für seine authentische Atmosphäre im Stil der 50er und 60er Jahre, einschließlich der Innenausstattung und Musik.

Es gibt auch eine große Auswahl an amerikanischen Spezialitäten wie Burger, Milkshakes, Hot Dogs und Pommes Frites. Das Diner war auch in mehreren Filmen und Fernsehsendungen zu sehen, einschließlich der Serie „Twin Peaks“ und dem Film „The Great Outdoors“. Peggy Sue’s Diner ist eine wunderbare Zeitkapsel der amerikanischen Geschichte und ein Muss für jeden, der die Nostalgie und den Charme der 50er Jahre erleben möchte.

Peggy Sue’s Clubhouse Sandwich mit hausgemachten Curley Fries

Ich probierte eine hausgemachte Gemüsesuppe mit Fleischbällchen (die war der Hammer!), als Hauptspeise gab es Burger und Clubhouse Sandwich und als Nachtisch probierten wir zwei Milchshakes. Etwas blöd schauten wir, als wir zu den normalen Shake-Gläsern noch die silbernen Mixerbecher hingestellt bekamen; gefüllt mit nochmal der selben Menge des Shakes.

Literweise Milchshake.. lecker aber mächtig 😀

Ich muss wohl nicht erzählen, dass wir aus diesem Diner mehr rausrollten als gingen. Das Essen war gut, die Portionen riesig. Satt, glücklich und zufrieden kehrten wir zu unserem Stellplatz auf dem KOA zurück und gingen recht früh ins Bett.

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