Nach etwa zwei Stunden Fahrt hatten wir das schillernde Las Vegas hinter uns gelassen und fuhren über einen Pass hinunter ins Death Valley. Wegen meiner Erkältung hatte ich mit der schnellen Abfahrt große Probleme mit dem Druckausgleich auf den Ohren, was dazu führte, dass Marvin mich den restlichen Tag anbrüllen musste, damit ich ihn verstehe. Außer Rauschen und Tinnitus war auf dem rechten Ohr nichts mehr zu hören. Das machte mir eine Zeit lang etwas Sorgen, aber nach der Nacht war es wieder besser und mittlerweile ist alles wieder beim Alten.

Zerissener Boden im Death Valley
Das Death Valley ist ein beeindruckender Nationalpark im südlichen Teil des Bundesstaates Kalifornien in den USA. Der Park ist bekannt für seine extremen Temperaturen und seine karge, aber faszinierende Landschaft. Es ist einer der heißesten und trockensten Orte der Erde, aber auch einer der schönsten. Der Park bietet eine Vielzahl von einzigartigen Landschaften, darunter Dünen, Canyons, Salzpfannen und Bergketten. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Park gehören der Badwater Basin, die atemberaubenden Zabriskie Point Felsformationen und der Dante’s View, ein Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Blick auf das Tal. Der Death Valley Nationalpark ist ein Ort voller Kontraste und beeindruckender Landschaften, die es zu entdecken gilt.

Unser Campground im Death Valley National Park
Auf unserem Campground angekommen (den wir nicht vorab reservieren konnten und somit das Prinzip „First Come First Serve“ gilt, flüchteten wir uns in den Wohnwagen, der dank der Klimaanlage zumindest eine erträgliche Temperatur zauberte. Gegen Dämmerung wurde es auch draußen erträglich und wir schauten uns um. In der Nacht staunten wir über den wunderschönen Sternenhimmel. Das Death Valley ist in der Nacht einer der dunkelsten Orte der Welt, weit und breit kein künstliches Licht. Es war überwältigend.

Unser Campground lag bei Furnace Creek, unweit vom tiefsten Punkt Nordamerikas; dem Badwater Basin. Das Badwater Basin ist eine beeindruckende Salzpfanne im Death Valley Nationalpark in Kalifornien, USA. Es ist der tiefste Punkt in Nordamerika und einer der tiefsten Punkte der Welt, der etwa 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Das Badwater Basin ist ein unglaublich faszinierender Ort, an dem man sich fühlt, als ob man auf einem anderen Planeten gelandet ist. Es gibt keine Vegetation oder Wasser, nur ein endloses Meer aus weißen Salzablagerungen, die in der Sonne glitzern. Der Ort ist auch für seine extremen Temperaturen bekannt und kann im Sommer Temperaturen von über 50 Grad Celsius erreichen. Trotzdem zieht das Badwater Basin jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die fasziniert von dieser einzigartigen Landschaft sind.

Badwater Basin – der tiefste begehbare Punkt in Nordamerika
Bei uns reichte es nur für gute 40 Grad Celsius an diesem Tag (was aber absolut ausreichend war). Wir probierten von dem salzigen Boden (er ist wirklich salzig) und fuhren lange Zeit ins Nichts bis wir wieder in die Zivilisation zurückkehrten. Auf dem Weg beteten wir zu allen Göttern nicht genau hier mit dem Wohnwagen liegen zu bleiben, denn es kamen uns oft für eine gute Stunde kein einziges Auto entgegen. Wir waren völlig alleine, mitten im Nichts und ohne Empfang (nicht mal Notruf). Ein komisches aber irgendwie auch schönes Gefühl von absoluter Ruhe und Freiheit.
Gegen Nachmittag erreichten wir unseren nächsten Stopp: Calico Ghost Town.