Zion National Park

Nach einer kalten Nacht fuhren wir weiter zum Zion Nationalpark. Die Anfahrt war spannend, denn gegen Ende der Strecke warnten Schilder vor einem Tunnel der mit Fahrzeugen ab einer bestimmten Größe (und unser RV fiel eindeutig in die Kategorie „zu hoch“) nur mit Genehmigung durchquert werden darf. Da wir uns (wie so oft) in einem absoluten Funkloch befanden, war es nicht möglich übers Internet Informationen zu bekommen. Also fuhren wir einfach „auf gut Glück“ weiter. In einem kleinen Dorf hielten wir an einer Weide, auf der gerade ein Bauer seiner Arbeit nachging, um zu fragen, was es mit dem Tunnel auf sich hat. Der Mann sagte wir sollten einfach weiterfahren, es wäre kein Problem, wir müssten nur mit den Park-Rangern sprechen. Also taten wir das. Am Eingang des Nationalparks zahlten wir eine Gebühr für die Tunneldurchquerung und am Tunnel angekommen wurde der entgegenkommende Verkehr für uns gestoppt, so dass wir den gesamten Tunnel für uns hatten. So konnten wir in der Mitte fahren, wo der Tunnel die nötige Höhe hatte.

Fahrt ins Tal hinab zum Campground

Hinter dem Tunnel eröffnete sich uns eine grandiose Aussicht. Wir fuhren von oben ins Tal des Nationalparks hinab, passierten unendlich viele „Kotzschleifen“ und an der einen oder anderen Stelle rutschte mir das Herz in die Hose, wenn ich aus dem Fenster in den Abgrund neben mir schaute. Doch wir kamen wohlbehalten im Tal an und fuhren zu unserem Campground für die nächsten zwei Nächte. Wir übernachteten auf dem „Watchman“ Campground, der groß und sehr schön angelegt war. Mitten in der wunderschönen Natur kreuzte eine kleine Herde Rehe unseren Stellplatz, Echsen huschten über die Felsen und sogar ein Kolibri flog immer wieder seine Runden um unseren Camper.

Kleine Besucher am Stellplatz

Der Zion National Park ist einer der schönsten Nationalparks in den USA und befindet sich im Südwesten des Bundesstaates Utah. Der Park ist bekannt für seine beeindruckende Landschaft, die aus gigantischen Felsformationen, atemberaubenden Schluchten, tiefen Canyons und wilden Flüssen besteht. Besucher können entlang des Virgin River wandern oder den Angels Landing Trail erklimmen, um die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge und Canyons zu genießen. Im Zion National Park gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Klettern, Rafting und Canyoning. Der Park ist ein beliebtes Ziel für Abenteurer und Naturliebhaber aus aller Welt und bietet eine unvergessliche Erfahrung inmitten der wilden Schönheit der amerikanischen Landschaft.

Am Abend gingen wir im Valley in einem Restaurant essen. Für Marvin gab es Elchburger und ich probierte einen Hackbraten vom Büffel mit Knoblauch-Kartoffelstampf. Das Essen war extrem lecker und die Preise fair. Am Abend reisten unsere „Nachbarn“ an. Wir kamen mit der kleinen Familie, die ebenfalls einen Jungen in Liams Alter hatte schnell ins Gespräch und verstanden uns so gut, dass wir den Abend miteinander verbrachten und uns für eine gemeinsame Wanderung zu einem Wasserfall verabredeten.

So ging es am kommenden Tag dann zum Trail. Nach etwa einer halben Stunde Wanderung erreichten wir die kleinen aber feinen Wasserfälle, verweilten einige Zeit und wanderten dann gemütlich wieder zurück. Der Trail war angenehm und somit für die Kids ebenfalls gut zu meistern. Wieder am Campground angekommen aßen wir zu Abend (nochmal im gleichen Restaurant, weil es dort so lecker war) und saßen abends noch lange mit der anderen Familie am Lagerfeuer und machten „S’mores“.

S’mores sind ein amerikanisches Dessert, das traditionell um ein Lagerfeuer herum zubereitet wird. Sie bestehen aus einem Graham-Cracker, der mit einer Schicht Schokolade und einem gebrannten Marshmallow belegt ist. Dann wird ein weiterer Graham-Cracker oben drauf gelegt, um alles zusammenzuhalten und das Ganze zu einem leckeren Sandwich zu machen. Das Ergebnis ist eine warme, klebrige, schokoladige und marshmallowartige Leckerei, die in den USA oft bei Campingausflügen oder als Nachtisch am Lagerfeuer genossen wird.

Typisch amerikanisches Lagerfeuer-Dessert: S’mores — sehr lecker!

Ausgeschlafen packten wir am nächsten Morgen unsere Sachen und machten Freddy startklar. Aufgeregt machten wir uns auf den Weg nach Las Vegas.

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